Perspektiven für den niedersächsischen Mittelstand im EU-Rahmenprogramm Horizont 2020

05.10.2016
Pressemitteilung

Industrie 4.0, additive Fertigung, Laser und Photonik – welche konkreten Forschungs- und Entwicklungsthemen lassen sich daraus ableiten? Und wie kann der niedersächsische Mittelstand diese im Rahmen des EU-Förderprogramms Horizont 2020 mitgestalten und nachhaltig davon profitieren? Rund um diese Kernfragen hat die NBank am 29. September 2016 im Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) die 6. EUROPEAN INNOVATORS-Lounge organisiert.

 „European Innovators“ ist eine NBank-Initiative für Unternehmen und Akteure, die sich für Beteiligungen an der EU-Forschungs- und Innovationsförderung vernetzen wollen. Etwa 55 Teilnehmer aus Niedersachsens Wirtschaft, Wissenschaft und Politik waren der Einladung der NBank in das LZH gefolgt. Bei der Institutsführung mit dem Geschäftsführer Dr. Dietmar Kracht veranschaulichten die Laserforscher anhand von Live-Demonstrationen verschiedene zukunftsweisende Prozesse und Technologien.

Horizont 2020: Die EU auf dem Weg zur Innovationsunion
Dr. Sabine Johannsen, Vorstandsmitglied der NBank und Mitglied im Aufsichtsrat des LZH, betonte die Chancen, die sich auch für mittelständische Unternehmen in Niedersachsen aus Horizont 2020 ergeben. Dieses zielt neben der wissenschaftlichen Exzellenz konkret auf die Unterstützung der industriellen Forschung ab. Adressiert werden dabei grundlegende und anwendungsnahe Technologien, die in Verbünden mit häufig fünf oder mehr Partnern bearbeitet werden. Für die Laufzeit von 2014 bis 2020 stehen hierfür rund 80 Milliarden Euro bereit.

Erfahrungswerte und Zukunftschancen durch die „Key Enabling Technology“ (KET) Photonik
Im Anschluss berichtete Dr.-Ing. Stefan Kaierle, Leiter der Abteilung Werkstoff- und Prozesstechnik im LZH, über Erkenntnisse, Erfahrungswerte und Zukunftschancen durch die europäische Forschungsförderung. „Das LZH hat in der Vergangenheit nicht nur zahlreiche EU-Projekte erfolgreich abgeschlossen. Auch den Strategieprozess der europäischen Technologieplattform Photonics21 hat das Institut aktiv unterstützt und so zur Etablierung der Photonik als „Key Enabling Technology“ beigetragen“, erläuterte Kaierle.

Fokus auf KMU: Von der Ausgründung zum Projektpartner
Dr. Maik Frede, Geschäftsführer der neoLASE GmbH, erläuterte unter anderem am Beispiel von flexiblen Lasersystemen für die Mikromaterialbearbeitung wie der Mittelstand in Verbundprojekten erfolgreich mit Forschungsinstituten zusammen arbeiten kann. Diese Laser beispielsweise wurden vom LZH, der neoLASE GmbH und weiteren KMU im Rahmen eines Eurostars-Projekts entwickelt. „In der Konstellation Forschungsinstitut plus KMU ergänzen sich die Partner optimal. Sie teilen das technische Risiko und jeder bringt gezielt seine Stärken ein: Die Institute die Erfahrung sowie die grundlagen- und anwendungsnahe Forschung - und die KMU die Schnelligkeit und Flexibilität, um den immer kürzeren Produkteinführungszyklen und Entwicklungszeiten gerecht werden zu können.“

Forschungsinstitut + KMU =  Erfolgsrezept
Zusammenfassend ließ sich zum Abschluss der gut besuchten Veranstaltung feststellen, dass die Kooperation zwischen etablierten Forschungsinstituten und KMU eine optimale Konstellation für gemeinsame Förderanträge im Rahmen von Horizont 2020 darstellt. Fundierte Erfahrungswerte auf Institutsseite einerseits und hochspezialisierte KMU andererseits sind ein vielversprechendes Erfolgsrezept – zumindest im Bereich der Lasertechnik und Photonik.

Am 28.9.2016 veröffentlichte die NBank zu diesen Themen unter www.european-innovators.eu ergänzende Informationen, Veranstaltungs- und Qualifizierungsangebote sowie Kooperationsmöglichkeiten und Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen.

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