Dichtere und glattere Mondstaubproben durch erneutes Aufschmelzen: Fortschritte für MOONRISE

Ein Bild aus dem CT einer Regolithprobe mit vielen Poren.
CT-Aufnahme einer aufgeschmolzenen 2D-Struktur aus Regolith im Querschnitt
03.11.2025

Durch mehrmaliges Bearbeiten mit einem Laserstrahl konnten LZH-Forschende die Eigenschaften und Beschaffenheit von Mondstaubproben deutlich verbessern. 

Mann hinter einem Pult neben einer Leinwand.

Im Zentrum der aktuellen Forschung im Projekt MOONRISE steht die Bearbeitung von Regolith, dem Sand-ähnlichen Material, das die Oberfläche des Mondes bedeckt. Wie Wissenschaftler des LZH zeigen konnten, verbessert eine zweite Überfahrt mit dem Laserstrahl die Eigenschaften der geschmolzenen Probe erheblich: Nach dieser Behandlung sind die Proben deutlich weniger porös und die zuvor raue Oberfläche glatter, glänzend und semitransparent. Die Porosität sank dabei um 23,1 Prozent, die Rauheit um den Faktor vier.

Drei Schliffbilder von Regolith im Vergleich.
Mikroskopaufnahmen von Regolithproben im Querschliff nach einmaligem und wiederholtem Aufschmelzen mit 100 Watt sowie 150 Watt. (Grafik: LZH)

Bei dem Wiederaufschmelzen durch den Laser werden anhaftende, bisher ungeschmolzene Partikel sowie große Teile des bereits erstarrten Materials erneut bearbeitet. Das berichtete LZH-Wissenschaftler Tim Eismann auch im „Workshop of the Toulouse Task Force on ISRU“. Die so entstandenen Proben weisen glasähnliche Eigenschaften auf – sowohl in ihrer Transparenz als auch in ihrer Härte.

Oberflächenanalyse einer Probe
Analyse der Probenoberflächen mit einem Laserscanning-Mikroskop. (Grafik: LZH)

Als nächste Schritte wird das Team die Belastbarkeit der Proben untersuchen, um zu bestimmen, ob sich die dichteren, aber dafür dünneren, Proben besser als Strukturelemente für lunare Infrastruktur eignen.