LaserRoots- Teilprojekt: ReOpLa
Das Projekt Laser-induzierte Bewurzelungsstimulation von Stecklingen (ReOpLa) basiert auf der Arbeitshypothese, dass die bereits bei Rosen nachgewiesene Steigerung der Adventivwurzelbildung durch eine gezielte Laserbehandlung (Gewebeabtragungen) auch auf andere Pflanzen übertragbar ist. In automatisierter Form würde dies die Effizienz der vegetativen Pflanzenvermehrung über Stecklinge signifikant verbessern. Dies kann zu einer messbaren Reduktion wichtiger Ressourcen wie Wasser oder Bewurzelungshormone führen. Ferner ist anzunehmen, dass Pflanzen mit einer räumlich und zeitlich optimierten Adventivwurzelbildung Wasser- und Hitzestress in der Anwachsphase besser überstehen. Sie werden damit resilienter gegenüber schwierigeren Umweltbedingungen.
Zudem werden in der Stecklingsvermehrung, vor allem bei Gehölzen, häufig Bewurzelungspuder oder -lösungen auf der Basis von synthetischen Auxinen verwendet. Der Einsatz dieser Hormone ist in biologisch arbeitenden Betrieben umstritten bzw. nicht erlaubt. Bisherige Versuche zeigten, dass Laserapplikationen besonders bei unbehandelten Stecklingen von Rosen zu einer deutlich besseren Bewurzelung führten. Dieser Aspekt wollen das Laser Zentrum Hannover e.V. zusammen mit der Leibniz Universität Hannover und der Hochschule Osnabrück auch für weitere Arten analysieren und in der Praxis demonstrieren, um zu verdeutlichen, dass es nachhaltige Alternativen zum Phytohormoneinsatz gibt. Im optimalen Fall etabliert sich das Laserverfahren als Alternative zur chemischen Bewurzelungsstimulierung.