Exzellenz durch Licht: Photonik-Cluster gehen in 2. Runde

photonisches Bauelement
Erneute Bewilligung für den Exzellenzcluster PhoenixD, bei dem das LZH daran arbeitet, photonische Bauelemente zu miniaturisieren. (Foto: LZH)
23.05.2025
Pressemitteilung

Die beiden Exzellenzcluster PhoenixD und Quantum Frontiers der Leibniz Universität Hannover (LUH) erhalten für weitere sieben Jahre Förderung der DFG – das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist an beiden maßgeblich beteiligt.

„Wir freuen uns sehr, unsere Expertise im Bereich der Photonik weiterhin aktiv in die Exzellenzforschung hier am Standort einzubringen. Durch die Cluster fließt in den nächsten sieben Jahren eine Förderung in Millionenhöhe in die Grundlagenforschung zur Photonik und Quantentechnologie. Das treibt die Innovationen in den Feldern,“ erklärt Prof. Dr. Stefan Kaierle, Geschäftsführender Vorstand und Sprecher des Vorstandes des LZH sowie Mitglied von PhoenixD, und ergänzt: „Möglich wird das durch die exzellente Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover.“

PhoenixD: neue Dimensionen für Optik und Photonik 

Der Cluster „PhoenixD: Photonics, Optics, Engineering - Innovation Across Dimensions“ verfolgt das Ziel, optische Präzisionsgeräte schnell und kostengünstig produzierbar zu machen. Das LZH bringt seine Expertise ein, um optische Aufbauten und Lasersysteme zu miniaturisieren und damit zukünftig breiter zugänglich zu machen. Dafür forschen die Wissenschaftler:innen an neuen Ansätzen für Optikbeschichtungen, zu additiv gefertigten optischen Komponenten und an Technologien zur kompakten Integration dieser Elemente.
Diese neuartigen photonischen Systeme können künftig unter anderem in der Landwirtschaft zur Unkrautbekämpfung, in der Lebensmittelanalytik sowie in der Quanten- und Telekommunikation eingesetzt werden.

QuantumFrontiers: hochgenaue Messungen mit dem Laser

Wissenschaftler:in im Laserlabor
Im Exzellenzcluster Quantum Frontiers arbeitet das LZH auch in der 2. Phase mit daran, die Grenze des Messbaren zu verschieben. (Foto: LZH)

Ziel des Clusters „QuantumFrontiers: Die Grenzen des Messbaren verschieben“ ist es, Messungen an der Quantengrenze mit bislang unerreichter Präzision zu ermöglichen. Das LZH bringt hierzu seine Expertise in der Entwicklung hochstabiler Laserquellen für die Gravitationswellenforschung ein. Die Arbeit an einfrequenten, rauscharmen Lasersystemen ist grundlegend für neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums sowie für hochpräzise Messungen in der Grundlagenforschung auf der Erde.

„Diese Förderung ist ein weiterer Meilenstein für die Photonikforschung in Hannover. Insbesondere für den Optik-Campus, der hier in Marienwerder mit dem Forschungsgebäude OPTICUM der LUH, den hier ansässigen Firmen und uns als LZH entsteht, ist dies ein weiteres positives Signal", betont Prof. Dr. Dietmar Kracht, Geschäftsführender Vorstand des LZH und Mitglied der Cluster. „Die Erkenntnisse aus den beiden Clustern werden wir durch unsere etablierten Transferstrukturen hier am Standort sehr gut in Wissenschaft und Wirtschaft integrieren können."

Weitere Informationen zu den hannoverschen Exzellenzclustern in der Presseinformation der LUH

Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am LZH.

Das LZH bietet mit seinen Anwendungen der smarten Photonik Lösungen zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen. Dabei arbeiten Naturwissenschaftler:innen und Ingenieur:innen interdisziplinär zusammen entlang der Prozesskette: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme oder für Quantentechnologien bis hin zu Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizin- und Agrartechnik oder für den Leichtbau im Automobilsektor. 17 erfolgreiche Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH schafft so einen starken Transfer zwischen grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung und Industrie – und nutzt Licht für Innovation.