C. Unger
M. Schiel

Strukturelles Kleben auf lackierten Oberflächen

Schweissen und Schneiden
11
65
782-785
2013
Type: Zeitschriftenaufsatz (non-reviewed)
Abstract
Im Fahrzeugbau werden in letzter Zeit vermehrt sogenannte „Multi-Material- Strukturen“ eingesetzt. Dies führt zwangsweise zu Anpassungen in den bestehenden Fertigungsabläufen der Fügetechnik. Bisher ist es Stand der Technik, das Klebstoffauftragen bei strukturellen Klebungen bereits im Rohbau, also sehr früh in der Prozesskette, durchzuführen und die zumeist einkomponentigen Strukturklebstoffe beim Durchlaufen des Trockners für die katodische Tauchlackierung (KTL) auszuhärten. Sollen strukturrelevante Bauteile durch faserverstärkte Kunststoffe ersetzt werden, müssen diese in der Endmontage an die bereits lackierte Karosserie gefügt werden. Sollen dabei ein lackiertes und ein unlackiertes bzw. zwei lackierte Fügepartner miteinander klebtechnisch verbunden werden, gibt es mehrere unterschiedliche Vorgehensweisen. Zum einen können die für die Klebung relevanten Bereiche vor dem Lackieren maskiert werden, zum anderen ist ein automatisiertes Lackabtragen vor dem Kleben denkbar. Weiterhin ist auch ein direktes Kleben auf der endlackierten Oberfläche vorstellbar. Bei dem erstgenannten Punkt sind lediglich Prozessabläufe hinsichtlich einer Maskierung und Demaskierung zu berücksichtigen, sodass hierauf nicht gesondert eingegangen werden soll. Im Rahmen des hier dargestellten Projekts wurden vielmehr Methoden zur Ermittlung mechanischer Eigenschaften der Gesamtverbindung sowie Prozesse zum Lackabtrag mittels unterschiedlicher Laserstrahlquellen untersucht.