Die Oberfläche eines Implantates beeinflusst maßgeblich seine Funktion bezüglich Biokompatibilität und Zelladhäsion. Darüber hinaus limitiert die geringe Oberfläche bei mikroskalierten Implantaten die Medikamentendeponierung. Durch das Aufbringen von Schichten werden diese Limitationen überwunden und die Eigenschaften der Implantate angepasst. Herkömmlich aufgebrachte Schichten versagen häufig in Folge der intraoperativen Lasten. Das Lasermikrosintern erlaubt das artgleiche und stoffschlüssige Aufbringen von Schichten auf ausgewählten Bereichen. Am Laser Zentrum Hannover e.V. wurden ein- und zweistufige Verfahren zum Lasermikrosintern entwickelt, mit denen die Generierung von metallischen Mikrostrukturen mit Auflösungen von bis zu 30 µm möglich ist. Diese Verfahren werden im REMEDIS-Verbundprojekt genutzt um Oberflächen von Mikroimplantaten gezielt zu modifizieren. An Drug-Eluting-Mulitmode-Stents werden Untersuchungen zur Verbesserung der Medikamentendeponierung sowie zum Adhäsionsverhalten von Zellen vorgenommen. An Elektrostimulationselektroden kann durch eine modifizierte Oberfläche die Reizweiterleitung verbessert und durch eine offenporöse Oberfläche die zu deponierenden Medikamentenmenge vergrößert werden. Im Projektverlauf sollen mit den Kooperationspartnern zahlreiche weitere Anwendungen eröffnet werden.